Im Dezember 1980 legten Ettore Sottsass, Matteo Thun, Michele De Lucchi und andere visionäre Designer den Grundstein für die Memphis-Gruppe, die sich mit ihrem revolutionären Ansatz von der herkömmlichen Designästhetik abhob. Der Name "Memphis" wurde nicht zufällig gewählt, sondern als Hommage an die altägyptische Stadt Memphis sowie an die Geburtsstadt von Elvis Presley in Tennessee, die beide reich an kulturellem Erbe sind.
Ähnlich dem einzigartigen Stil des späten Elvis Presley war auch das Memphis-Design eine Hommage an die Freiheit der Selbstexpression und der kreativen Innovation. Hier brach die Form bewusst mit der klassischen Funktion, und die Entwürfe schossen ohne Scheu in alle Richtungen, ohne sich den Fesseln rechter Winkel zu beugen.
Die Memphis-Gruppe prägte eine Designära, in der die herkömmlichen Grenzen gesprengt wurden. Die Möbel und Objekte, die aus dieser Bewegung hervorgingen, waren oft lebhaft, farbenfroh und geprägt von einer spielerischen Unkonventionalität. Die Designs zeigten, dass Funktionalität nicht zwangsläufig auf formale Konventionen beschränkt sein muss, sondern Raum für experimentelle Kreativität und persönlichen Ausdruck bietet.
Das Memphis-Design hat einen bleibenden Einfluss auf die Welt des zeitgenössischen Designs hinterlassen und wird weiterhin als eine kühne Bewegung betrachtet, die die Vorstellungskraft beflügelt und die konventionellen Designnormen herausfordert.
